Menschen haben es nach einem schweren Unfall nicht leicht, ins normale Alltagsleben zurückzukehren. Versicherungen schalten deshalb häufig Dienstleister ein, die diesen Prozess beschleunigen und für alle Beteiligten optimieren.

Starke Lady

Starke Lady: Sabine Clot erfolgreichstes Hobby - der Kraftsport

Auch die Rehamanager von KS Reha-Management mit Sitz in Rosenheim und Wiesbaden unterstützen Betroffene bei der richtigen Wahl der Rehamaßnahme oder des geeigneten Hilfsmittels und entlastet sie von nervenaufreibender Bürokratie. Die querschnittsgelähmte Sabine Clot hat den mühsamen Weg zurück ins Alltagsleben geschafft - KS Reha-Management war dabei ein wichtiger Baustein.

Sabine Clot muss herzhaft lachen, als ich einen Witz zum Besten gebe. Sie zwinkert mir zufrieden zu. Mir gegenüber sitzt ein Mensch, der mit seinem Leben im Reinen ist. Selbstverständlich ist das alles nicht, denn im Februar 2015 erlitt die 52-jährige aus Hofheim im Taunus nach einem schweren Verkehrsunfall eine inkomplette Lähmung - in der Fachsprache Tetraparese genannt. Vom Rücksitz des Fahrzeugs wurde sie nach vorne gegen den Fahrersitz geschleudert und brach sich den fünften Halswirbel. Seither ist sie zu 80 Prozent schwerbehindert. Die passionierte Kraftsportlerin, die es in ihrer Gewichtsklasse zur deutschen Meisterin im Bodybuilding brachte, wusste sofort, dass sie querschnittsgelähmt ist. Sie wusste auch, dass die starke Muskulatur durch langjähriges Krafttraining ihr Leben rettete. „Aber noch im Krankenwagen habe ich mir geschworen, dass ich wieder laufen kann!“, erzählt Sabine Clot. Sie erklärt mir, dass die meisten Sportler ihre Herausforderungen sehr positiv angingen. Positives Denken macht schon immer einen wichtigen Teil ihrer willensstarken Persönlichkeit aus - ihre Motivation beeindruckt mich! Mithilfe ihrer Familie hat sie den Weg zurück in die Normalität geschafft. Die Unterstützung durch Rehamanager Bernhard Krechel von KS Reha-Management war für sie ebenfalls sehr bedeutsam.

 

Motivation und positives Denken als wichtigste Bausteine

In einem Wiesbadener Krankenhaus wurde ihre Wirbelsäule versteift. Als die gebürtige Odenwälderin aufwachte, hatte sie -wie sie es in ihrer typischen Art beschreibt - „tierische Schmerzen“ und konnte nur noch das linke Bein etwas bewegen. Danach wollte sie unbedingt in die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg-Schlierbach, weil sie sich dort die bestmögliche Versorgung erhoffte. Die Hoffnung zahlte sich aus, zumal sie auf 3 Therapeuten stieß, die mindestens so ehrgeizig waren wie sie selbst. „Ich brauche Leute, die mich motivieren und nach vorne bringen“, macht sie mir klar. Ihr erstes Etappenziel stand schnell fest: Ich verlasse die Klinik nicht, bevor ich nicht wieder laufen kann.“ Für ihr Umfeld war es eine schöne Überraschung, dass sie die Klinik im Frühjahr 2017 auf beiden Füßen verließ. Im Krankenhaus und danach in der Reha hatte sie den Tunnelblick und verfolgte nur ein Ziel: Körperlich so fit wie möglich zu werden. “Ich habe zu meinem Mann gesagt: Die Kinder müssen selbstständig sein, weil ich muss jetzt erst einmal nach mir schauen“, erzählt sie. Der Übergang vom Krankenhaus ins eigene Heim war nicht leicht. Trotzdem freute sich Sabine Clot wie ein kleines Kind, als sie auf dem Weg nach Hause erst einmal einkaufen ging: „Das wollte ich unbedingt, obwohl es mir noch nicht so gut ging. Aber es war einfach toll, mal wieder unter den Leuten zu sein.“

 

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Trainingsfleißig: Im Fitnessstudio mit Stefan Hammerschmied, Besitzer und wichtiger mentaler Begleiter

Die Reha - volle Kraft voraus!

Bei der pflegerischen Versorgung hat sie ihr Mann bestmöglich unterstützt. Sie benötigte Hilfe beim Duschen, Abtrocknen und Anziehen. “Zuhause habe ich gemerkt, wie eingeschränkt ich noch bin. Das hat sich dann im Laufe der Zeit stark verbessert, vor allem der Rehaaufenthalt hat mich immens vorangebracht.“ Bis sie die Reha beginnen konnte, vergingen leider nahezu 4 Monate. Entgegen der Absprache wurde ihr eine stationäre Reha in einer Klinik zugewiesen. Diese war nicht einmal auf Querschnittlähmung spezialisiert und bot zu wenig Therapien an - Sabine Clot lehnte ab. Sie begann in Eigenregie mithilfe ihres Mannes zu trainieren, da einzelne Physio-und Ergotherapie-Stunden nicht ausreichten. Ein unangenehmer Zustand für sie: „Wir fühlten uns nach der Entlassung aus der Klinik alleine gelassen! Es fehlte jemand, der einen an die Hand nimmt und einem sagt, was die nächsten Schritte sind.“ Da kam das Angebot von der gegnerischen Versicherung, einen Reha-Berater zu schicken, gerade recht. Eines nachmittags stand Bernhard Krechel bei Sabine Clot vor der Tür und er brauchte nicht lange, um ihr Potenzial zu erkennen. Zügig klärte er die ambulante Rehamaßnahme in ihrem Wohnort Hofheim ab. Sie war froh, wieder so etwas wie einen normalen Tagesablauf zu haben.

 

Ein Reha-Berater als wichtiger Unterstützer

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Immer engagiert im Einsatz: Rehaberater Bernhard Krechel

Sabine Clot ist Bernhard Krechel sehr dankbar dafür, dass er die Reha in gewünschter Form für sie ermöglicht hat. Zusätzlich organisierte er eine spezielle Ergotherapie für mehr körperliche Selbstständigkeit in Aschaffenburg, bei der sie große Fortschritte gemacht habe. Auch sonst ist sie voll des Lobes: „Herr Krechel hat alles für uns gemacht, vor allem die ganze Bürokratie abgewickelt. Er hat alle notwendigen Schreiben vorformuliert, mit dem Reha-Zentrum und der Rentenversicherung sowie Krankenkasse kommuniziert. Vor jedem Schritt hat er uns selbstverständlich informiert. Außerdem hat er bis heute immer ein offenes Ohr für mich.“ Neben seinem Einfühlungsvermögen schätzt sie auch an ihm, dass er -wenn nötig- klar seine Meinung sagt und kritisch ist. "Diese Kritik brauche ich, denn ich bin auch mit mir selbst sehr kritisch. Die wichtigste Voraussetzung für unsere Zusammenarbeit war aber, dass die Chemie zwischen uns gestimmt hat“, macht sie deutlich. Wenn die persönliche Komponente nicht passt, läuft der Eingliederungsprozess oft weniger gut. Das wissen die Experten von KS Reha-Management genau. Außerdem gibt Bernhard Krechel unumwunden zu, dass auch von ihrer Seite aus nicht zu jeder Zeit alles perfekt läuft und es immer Verbesserungsbedarf gibt.

 

 „Alternativmedizin ist mir sehr wichtig“

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Tolles Ergebnis nach der Reha: Clot auf dem Fahrrad unterwegs

In den meisten Fällen seien sie aber erfolgreich, wie Bernhard Krechel nicht ohne Stolz anmerkt. Natürlich half Sabine Clot mit ihrer ausgeprägten Eigenmotivation kräftig mit: „Ich habe jeden Tag trainiert, selbst wenn es mir nicht so gut ging. Irgendwie geht's immer, auch wenn es mal nur 50 % sind, aber wichtig ist, dass du etwas tust.“ Der regelmäßige Besuch im Fitnessstudio gehörte ebenfalls dazu. “Kein Zuckerschlecken, da muss man schon mal ein bisschen auf die Zähne beißen,“ lacht sie. Zusätzlich drehte sie an weiteren Stellschrauben. Ganz wichtig war und ist für sie die Alternativmedizin wie der Gang zur Heilpraktikerin oder zum Osteopath. "Meine Heilpraktikerin Kathrin Wachendörfer hat mir mit Massage und Armpunktur sehr geholfen, unter anderem gegen meinen Schwindel. Bei meinem Osteopath Andreas Sauer ging es dann noch einmal richtig bergauf,“ schildert Sabine Clot. Sie nimmt einen Schluck Kaffee und erklärt: „Durch die Spastik in der rechten Hand konnte ich nichts mehr anfassen. Er hat deshalb das Bindegewebe ausgestrichen. Manchmal waren die Wirbelkörper draußen und er hat sie zügig und gekonnt wieder eingerenkt." Dafür übernimmt sie gerne die Kosten. Sie sieht es pragmatisch: „Jetzt gehe ich halt nicht mehr monatlich zur Kosmetikerin und lasse 100 Euro dort, sondern bei der Heilpraktikerin. Man muss einfach Prioritäten setzen!“

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Unentbehrlich während dem Rehaprozess: Osteopath Andreas Sauer

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Wichtige Stütze für nachhaltige Gesundheit:  Heilpraktikerin Kathrin Wachendörfer

 

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Das neue Auto: Ein großer Schritt zurück in die Normalität

Viel mehr als ein neues Auto

 „Zuerst kam mein Auto,“ erzählt Sabine Clot strahlend, als wir über ihr Alltagsleben nach der Reha sprechen. Die Begeisterung ist ihr anzumerken: "Ich wollte wieder mobil sein und Auto fahren." Herr Krechel organisierte deshalb den Nachweis ihrer Fahrtüchtigkeit. "Der erste Termin bei einem Kfz-Umrüster war nicht wirklich erfolgreich. Dem Verkäufer ging es nur darum, so viel wie möglich Zusatzausstattung zu verkaufen und er hat mich gestresst, weil er mich ständig in ein anderes Auto gesetzt hat,“ erzählt sie. Für den erfahrenen Reha-Berater Bernhard Krechel, ein Unding - er schickte sie sofort zu einem anderen Umrüster. Dort absolvierte Sabine Clot eine Testfahrt in Heidelberg mit einem Automatik-Fahrzeug ohne weitere Anpassungen. Sie kann sich noch gut erinnern: „Der Mitarbeiter hat mich durch die halbe Stadt gejagt, um meine Reaktionsfähigkeit zu testen. Ich kam mir vor wie bei einer Führerschein-Prüfung. Abschließend fuhr der TÜV-Prüfer noch eine Runde mit und gab schließlich grünes Licht für ein Automatik-Fahrzeug.“ Sie freute sich riesig, zumal sie heute wieder selbstständig unterwegs ist inklusive Türe aufschließen, Radio anmachen und Knöpfe drücken.

 

Beruflicher Wiedereinstieg mit Hürden

Ihre größte Herausforderung war der berufliche Wiedereinstieg. Sabine Clot arbeitet in der Automobilindustrie bei der Härterei Haag am Standort Steinbach, etwa 20 km von ihrem Wohnort entfernt. Bei ihrer Arbeit geht es um Oberflächenhärtung von Metallen. Neben der körperlichen Arbeit übernimmt sie als Schichtführerin viel Verantwortung. Ihre Arbeit wurde und wird wegen ihrer Erfahrung und ihrem Know-how geschätzt; der Firmenchef stand der stufenweisen Wiedereingliederung über 10 Wochen sehr positiv gegenüber. Sie steigerte langsam ihre Stundenzahl und wurde dabei von KS Reha-Management begleitet: „Herr Krechel hat regelmäßig nachgefragt, wie ich mich fühle und ob ich mit dem Arbeitspensum klarkomme.“ Nach der Eingliederung ging es normal weiter, was sie ungemein freute: „Mir war es sehr wichtig, wieder mein eigenes Geld verdienen zu können. Ich wollte nicht weiterhin von Ämtern abhängig sein.“ Für diesen Erfolg musste sie vor allem zu Beginn der Eingliederung hart arbeiten, weil sie sehr schnell müde wurde und nicht alle Tätigkeiten sofort ausüben konnte. „Ich musste ja alles von Grund auf neu lernen, es war sehr viel Kopfarbeit, die vielen parallelen Abläufe zusammenzubringen“, erläutert sie.

 

Nur nicht stressen lassen

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Alex Thomessen ist ein Meister seines Fachs

Sabine Clot ist einfach nur froh, wieder arbeiten und einen ganz normalen Tagesablauf bewältigen zu können. “ Mein Ziel war es, alle Alltags- und Freizeitaktivitäten wieder zu betreiben, die vor dem Unfall meinen Alltag bestimmt haben! Das habe ich im Gegensatz zu vielen anderen geschafft,“ sagt sie nicht ohne Stolz. Und in gewisser Hinsicht hatte der Unfall auch etwas Gutes für sie, denn ihr Leben war vor dem Unfall sehr stressig und hektisch. Nun muss nicht mehr alles perfekt sein - sie ist heute gelassener und hat ihre Prioritäten neu gesetzt: „Wenn man mal so kurz vor dem Tod gestanden hat, sieht man die Dinge mit anderen Augen, man erkennt, was im Leben wirklich wichtig ist.“ Ihr neues Motto ist, das Leben etwas mehr zu genießen und sich nicht mehr stressen zu lassen. Besonders wichtig sind Sabine Clot ihre Papageien und regelmäßige Ausfahrten im Cabrio zusammen mit ihrem Mann. Um ihren körperlichen Zustand noch weiter zu verbessern, überlässt sie aber nichts dem Zufall. Alle 2 Monate fährt sie zu ihrem alten Bodybuilding-Trainer Alex Thomessen, der das Sportstudio "Outback Gym" in Mainz-Mombach betreibt. Im Rahmen eines funktionelles Trainings macht er mit ihr Koordinations-und Gleichgewichtsübungen. "Er schaut sich immer meine Fortschritte an und erhöht den Schwierigkeitsgrad der Übungen,“ erläutert Sabine Clot. Ein bisschen perfektionistisch wird sie immer bleiben.

von Marcel Renz, Autor und Blogger, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Foto-Copyright   Sabine Clot

 

 

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Schöner Ausgleich: Sabine Clot bei guter Musik

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Was gibt's Schöneres: Mit dem Cabrio unterwegs

 

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